Kahn, Sepp

Sepp Kahn

08. April 1952–09. Oktober 2024

Der Bergbauer Sepp hat seinen eigenen Kopf, das spürt man einfach. Und für das ist er auch weithin bekannt. Denn der Sepp weiß viel über die Menschen zu berichten. Sein Motto: "Ich bin so altmodisch, dass ich schon wieder modern bin," Rund vier Monate lebt der Bauer Sepp Kahn aus Itter von Juni bis September allein auf seinen zwei Almen. In der rund 300 Jahre alten Almhütte findet er die Ruhe, die er für seine Geschichten benötigt.
Am liebsten alles händisch
Aber auf der Alm, da werden auch die Tiere und manchmal auch die Wanderer von Sepp Kahn versorgt, Dann produziertt er auch noch Käse und Butter und verrichtet Arbeiten, die halt so anfallen – natürlich alles mit der Hand. So wie seine Texte, die er ebenfalls fein säuberlich per Hand verfasst. Das „Almtagebuch“ (leider vergriffen) wurde gleich in seiner Handschrift gedruckt.
Sepp Kahn, die Welt und unsere Gesellschaft
Mit Ironie und Humor prangert er Profitdenken, Ignoranz und Oberflächlichkeit an. „Ich lass‘ die Leute gerne lachen, bis sie dann merken, dass sie selbst gemeint sind und zum Nachdenken anfangen“, lächelt Sepp Kahn listig.

Ein Bauer …

… erkundet die Welt. Und das auf seine ganz eigene Art und Weise – und mit viel Humor und Schmunzeln.  So schildert der "Oslbauer" aus Itter in „Drei Bauern auf Wallfahrt“ einmal mehr Alltagsgeschichten, die nachdenklich stimmen, gleichzeitig aber auch die Lachmuskeln strapazieren.  Und in "Ein Bauer auf Kur" berichtet er von dem, was hinter den Kulissen einer Kuranstaöt abläuft. "Was ist der Mensch doch für ein schwaches Wesen! Der kleinste Reiz genügt, und er stürzt sich blindlings ins Verderben! Den Großteil des Gesehenen hab ich gar nicht schreiben können, gar nicht schreiben wollen. Einmal bin ich zufällig mit einer Tischnachbarin in einem Cafe bei Kaffee und Kuchen zu sitzen gekommen. Da hat die plötzlich angefangen, mir ihr Leben zu erzählen. Sofort haben bei mir die Alarmglocken geschrillt, ich hab bezahlt und bin gegangen – nein, aufgesprungen bin ich, und das Weite hab ich gesucht! Leider hat sich nicht jeder so im Griff!", so Kahn über seinen Kuraufenthalt.

Presse

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