Murphy, Martha


Martha Murphy

Martha Murphy (*1929, †2013) wurde in Tirol für ihr kulturelles und politisches Engagement hochgeschätzt und «gefürchtet». Sie nahm sich kein Blatt vor den Mund, war humorvoll und kritisch zugleich.  Das wird im Kochbuch, welches ein besonderes Ostergeschenk zur Jahrtausendwende für die Tochter Ruth war, auf wunderbare Weise vermittelt. Kunst, Kulinarik und Politik gehen in ihrer Welt eine fruchtbare Verbindung ein. So finden sich neben Indischer Linsensuppe kritische Zeitungsausschnitte zum Drei-Schluchten-Staudamm am Jangtsekiang und das Zitat von Peter Rosegger «Es gibt eigentlich keine Gegenden, die nicht schön sind.» Das Buch ist ein Zeitdokument, das alltägliches, gesellschaftliches und persönliches collagiert.
Martha Murphy hat in Wien, in der Schweiz, in Innsbruck und in Schwaz unterrichtet und viele KünstlerInnen in jungen Jahren inspiriert. Neben ihrer regen Ausstellungstätigkeit hat sie auch geschrieben und war Gründungsmitglied der Schwazer Grünen.

Die bekannte Kunstschaffende …

… war in der Stadt Schwaz von 1986 bis 1992 als Gemeinderätin tätig und wurde mit der Verleihung des “Ehrenzeichens der Silberstadt Schwaz” für ihr vielseitiges Wirken geehrt.
Sie hat als herausragende Künstlerpersönlichkeit die Entwicklung der Stadt Schwaz kritisch und mit viel Herz begleitet. Ihr soziales Engagement und ihre innovativen Gedanken haben in ihre Werk großartigen Ausdruck gefunden. Die Kunstpädagogin ist vielseitig in Erinnerung. Auch als Autorin. Murphy war Mitbegründerin des 1. Schwazer Literaturforums 1982. Ihre Vorliebe galt satirischen Produktionen. Marthy Murphy war zeitlebens eine außergewöhnliche Schwazer Frauengestalt. Mit einem gewaltigen Intressensspektrum. Eruptiv wie träumerisch, bestimmt; Außenstehenden oft auch zu direkt und doch mit der inneren Wärme ihres Naturells. “Die Sonntagsschreiberin”, wie sie sich Freuden gegenüber bezeichnete, war jedoch in ihrem Satire-Repertoire mit köstlichen Einfällen eines großen Füllhorns bestückt. Martha Murphy war über Schwaz hinaus in bekannten Galerien mit ihren Arbeiten vertreten. Bei der Jubiläumsausstellung zum 100-Jahrjubiläum der Stadt Schwaz 1999 führte sie als erste Ausstellerin die Riege der Schwazer Künstler an. Dr. Otto Lacher, der Obmann des Rabalderhauses betitelte Martha Murphy 2004 als “Grande Dame der Schwazer Künstlerschaft”. Damals erhielt sie für ihr Bild “Residuo di u Portale d’Aqua” beim 18. Nationalen Wettbewerb für Malerei, Grafik und Plastik “Ruga Giuffa” in Venedig den 1. Preis.

Presse

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